Diätetik

Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden. In der chinesischen Diätetik werden Lebensmittel genau wie die Arzneimittel gemäss ihrer Wirkung auf den Menschen beschrieben nach Geschmacksrichtung, Temperaturverhalten, Tendenz ihrer Wirkung und und in Bezug auf ihren Funktionskreis.

Für alle Geschmacksrichtungen gilt: in geringer Dosierung sind sie förderlich, in übermässiger Dosierung kommt es zu einer Schädigung.
Das Temperaturverhalten gibt Aufschluss über die energetische Dynamik eines Lebensmittels. Zimt, Anis, Kardamom oder Nelken sind ausgesprochen warme Mittel und finden sich als Medikamente in der chinesischen Medizin wieder. Demgegenüber stehen die kühlenden Eigenschaften von Gurken oder von Pfefferminz- und Chrysanthementee.

Die energetische Wirktendenz gibt an, ob ein Lebensmittel emporhebend, absenkend, an der Oberfläche oder in der Tiefe wirksam ist.

Der Funktionskreisbezug besagt, in welchem Funktionskreis bzw. in welcher Leitbahn das Lebensmittel seine Wirkung entfaltet.

Nahrungsmittel werden durch den Kochvorgang verändert. Der Rettich ist in rohem Zustand weiss und sehr scharf. Nach dem Kochen wird er dunkler, gelblich und bekommt einen süsslichen Geschmack. Diese Aussagen über die Wirkrichtung eines jeden Nahrungsmittels sind wichtige Bausteine im Gesamtgefüge der chinesischen Medizin und ermöglichen ein genaues Abstimmen auf andere Therapieverfahren.