Geschichte

Die Traditionelle Chinesische Medizin ist eine Medizin aus der Steinzeit: Laut dem Arbeitskreis für Traditionelle Chinesische Medizin an der Ruprecht-Karls Universität in Heidelberg wurden schon um 3000 v.Chr. für die Akupunktur Nadeln aus Knochen und Steinen verwendet. Es gibt Funde, welche die Anwendung von Moxa, von Heilpflanzen und Mineralien belegen. In dieselbe Zeit fallen die philosophische Entwicklung des I-Ging (des Prinzips von Yin und Yang) und der fünf Wandlungsphasen. Erste Aufzeichnungen über den Gebrauch von Nadeln stammen aus der Zeit um 1600 v.Chr. Zwischen 2000 und 250 v.Chr. entwickelten chinesische Gelehrte die medizinischen Grundlagen für Yin und Yang und das grundlegende Wissen der noch heute angewandten Puls- und Zungendiagnose. Auch die Lehre des Qi, des Energieflusses auf den Körperbahnen, den sogenannten Meridianen, wurde vor unserer Zeitrechnung erarbeitet. Stets ging es um die Behandlung von Schmerzen, verstanden als Energieblockaden.

Im fünften bis dritten Jahrhundert v.Chr. entstanden zudem die beiden wichtigsten philosophischen Schulen Chinas, der Konfuzianismus und der Daoismus. Beide haben die TCM zu einem sehr hohen Grad beeinflusst.

Konfuzius, geboren 551 v.Chr., entwickelte eine differenzierte, noch heute respektierte Moral- und Soziallehre und stellte ein Regelwerk für das «richtige» Leben auf. Die Lehre von den fünf Elementen, die in der TCM eine wichtige Rolle spielt, stammt zum Teil aus der konfuzianischen Philosophie.